Schächtfleisch für Flüchtlinge?

Die folgende vor sieben Wochen an den öst. Verteidigungsminister Gerald Klug gerichtete Anfrage blieb bisher unbeantwortet:
Medienberichten zufolge gibt das Bundesheer jetzt warme Fleischspeisen (Gulasch) an Flüchtlinge aus, und zwar unter Berücksichtigung ihrer religiösen Einstellung. Heißt das, es wird Schachtfleisch ausgegeben?

Bekanntlich lehnen viele Tierfreunde das Schächten als Tierquälerei ab. Der Gesetzgeber hat sich daher um eine Kompromissformel bemüht, d.h. das Schächten Einschränkungen unterworfen. Tierfreunde sind nun besorgt,  im Bemühen religiöse Gefühle nicht zu verletzten, könnten unnötig die  Gefühle und ethischen Ansprüche von Einheimischen verletzt werden; und es könnte so faktisch staatlicherseits Zwietracht zwischen Einheimischen und Flüchtlingen gesät werden, was schließlich im Ergebnis Fremdenhass bewirken könnte.

Die Flüchtling dürften verschiedenen religiösen Gruppierungen angehören – zu den ersten Opfern des syrischen Bürgerkriegs zählten ja Christen. Ein Teil der Flüchtlinge dürfte am Religion oder rituellen Speisegeboten uninteresslert sein.

Tierfreunde wären für die Beantwortung folgender Fragen dankbar:

Heißt Berücksichtigung der religiösen Einstellung nur kein Schweinefleisch oder
bedeutet es Halalfleisch?
Halal wird unter Muslimen unterschiedlich interpretiert; die einen verlangen Schächtung, anderen genügt der
Ausspruch religiöser Formeln oder Gebete.

Falls Berücksichtigung der religiösen Gebot  Schachtfleisch bedeutet:
Wurde und wird es an alle  ausgegeben oder nur an Personen, die es aus religiösen Gründen ausdrücklich verlangen? Wie groß ist dieser Personenkreis? Welche Mengen werden benötigt?

Nebenbei, es gibt auch vegetarische warme Speisen, sie sind in der Regel gesünder und billiger und, glauben wir,  für Flüchtlinge, die nur wenige Tage im Land bleiben, durchaus zumutbar.

anima-Redaktion