Was bringt vegan den Tieren?

Unlängst war auf einer Vegan-Plattform zu lesen, ein vegan lebender Mensch erspare jährlich knapp einhundert Tieren
leidvolles Leben und qualvollen Tod, gegenüber einem Lakto/ovo-Vegetarier. Das ist stark übertrieben, sehr stark.
Tatsächlich sind es nur etwa zwei. Inssgesamt kostet der Ei-Konsum aber viele  Millionen Tieropfer.

Die realen Zahlen, wie sie sich aus der Schlacht- und Verbrauchsstatistik ergeben:

Ein Fleischesser vertilgt jährlich durchschnittlich etwa zehn warmblütige Lebewesen , dazu eine schwer zählbare Menge an Fischen.
Für den Ei-Konsum müssen je Person im Schnitt  jährlich etwa eine Legehenne und ein männliches Küken sterben; bei einem Eierverbrauch
von wöchentlich  5 bis 6 Eiern).
Für den  Milchkonsum stirbt dagegen je Person jährlich nur etwa 1/20 Kuh oder Kalb, d.h. 20 Menschen teilen sich eine Kuh/Kalb.

Für ganz Österreich summieren sich diese einstelligen Zahlen  allerdings grob gerundet zu 100 Millionen jährlich:
70 bis 8o Millionen geflügelte Masttiere, vornehmlich  Brathähnchen, gegen
10 Millionen Vierfüßler, vor allem Schweine, dann Rinder, Schafe , Wildtiere, Kaninchen etc. und
15 Millionen Legehennen und männliche Küken, sowie
eine halbe Million chllion Milchkühe oder deren Kälber.

Für Deutschland kann man diese Zahlen etwa verzehnfachen, kommt also auf eine Milliarde.

Das Facit: Fleischverzicht senkt den “Tierverbrauch” um rund 85 Prozent, Fleisch- und Eiverzicht zusammen  um über 99 Prozent.
Wer Tierleid wirksam mindern will, wird daher in seinem Speiseplan vor allem einmal beim Fleisch und dann beim Ei ansetzen.

Beim Milchverzicht gibt es in Österreich noch ein besonderes Dilemma. Bei uns überwiegen Zweinutzungsrinde
r (Milch und Fleisch)  sehr erheblich.  Eine nach fünf Jahren getötete Kuh bringe  bestes Fleisch (gegen  400 kg),
sagt uns die Landwirtschaftskammer. Geringerer Milchkonsum, geringeres Rindfleischangebot. Die Fleischindustrie
könnte dann auf Geflügel- und Schweinefleisch ausweichen. Die Gefahr: Es sterben zwar weniger Rinder, doch vjel
mehr erheblich schlechter gehaltene  Hühner und Schweine.

Erwin Lauppert

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