31 Jahre Zeitschrift anima
Ende März erschien die letzte Ausgabe der anima – Zeitschrift für Tierrechte (32.Jahrgang, Nr 1 -Frühjahr 2016). Weitere Folgen sind , wenigstens vorläufig, nicht geplant. Hier das Editorial der Letzten Nummer. Die meisten weiteren Texte dieser Ausgabe ains in den vorangegangenen Beiträgen auf vegetarisch. org wiedergegeben. Das vollständige Heft können Sie auf www.vegetarier.at/anima lesen.
Liebe Leserinnen und Leser
wie angekündigt, stellt die anima ihr Erscheinen ein. Ich als Verantwortlicher bin zu alt geworden, Nachfolge hat sich nicht gefunden. Nach 31 Jahren ist es also Zeit, Abschied zu nehmen und Dank zu sagen allen, die an der anima Anteil genommen haben; zu förderst unseren Leserinnen und Lesern, von denen manche schon von Anbeginn dabei waren, für ihr Interesse und ihre finanzielle Hilfe. dann den vielen Autoren, die mit ihren Beiträgen der Zeitschrift Leben gegeben haben. Die Zahl ist zu groß als dass ich alle anführen könnte, stellvertretend sei nur der Philosoph Helmut F.Kaplan genannt.
Die Titelseite vieler Folgen zierten beherzigenswerte Worte bekannter Persönlichkeiten aus alter und neuer Zeit. Um zu dokumentieren, wie weit der Kreis aufgeschlossener Menschen in Dichtkunst, Religion und Philosophie ist, nennen wir hier ihre Namen (ungefähr in der Reihenfolge ihres Abdrucks):
Peter Singer, Albert Schweitzer, Ovid, Konrad Lorenz, Plutarch, Manfred Kyber, Horace Dobbs, F.M. Dostojewski, Charles Baudelaire, Peter Rosegger, Wilhelm Busch, Erich Fried, Christian Morgenstern, Klabund, Jesaja, Bertha von Suttner, Gottfried Keller, Rainer Maria Rilke, Jean Ziegler, Christian Wagner, Robert Gernhardt, Joachim Ringelnatz, Heinrich Hoffmann, Friedrich Schiller,, Emily Dickinson, Edgar Kupfer-Koberwitz, John Galsworthy, Friedrich Wilhelm Raiffeisen, Mahatma Gandhi, Mohammed.
(Es fällt vielleicht auf, dass hier die Vergangenheit überwiegt; das hängt mit dem Urheberrecht zusammen, unter dessen Schutz selbst noch viele Werke aus dem 19.Jahrhundert stehen – eine kulturell gesehen bedenkliche Gesetzeslage).
Unser Dank gebührt auch allen, die die anima gemacht haben. Thomas Stiegler, der sie mit ein paar anderen jungen Leuten in Graz gründete, und vor allem Christine Beidl. Sie übernahm das Blatt, das nach einem kurzen Zwischenspiel in Wien wieder nach Graz zurückgekehrt war, noch Ende der 80er Jahre und leitete es schon sehr krank bis wenige Jahre vor ihrem Tod 2005. Ich möchte hier auch meiner Mitarbeiterin Michaela Schaller herzlich danken und meiner Frau Brigita, die fast von Anfang an als Mitglied unseres ehrenamtlichen Teams vor allem die Hauptlast des administrativen Bereichs trug, ohne sie wäre es nicht gegangen.
Diese letzte Ausgabe ist ein bisschen von Nostalgie getragen. Wir bringen einige alte Beiträge zu im Tierschutz kontroversiell debattiertenThemen. Es war schon immer Anliegen der anima, sich nicht vom Strom treiben zu lassen, sondern zum Nachdenken anzuregen.
Blättern wir in alten Ausgaben unseres Magazins, sehen wir: manch beklagenswerte Zustände währen immer noch. Doch insgesamt hat sich viel zum Besseren gewandelt. 1985 war den etablierten Tierschutzvereinen in Österreich Vegetarismus noch fremd (die Schweiz war schon weiter), Nutztiere kein Thema. Das Wort vegan (von Anfang an in der anima besprochen) war praktisch unbekannt. Heute gibt es einen Vegetarismus/Vegan-Boom. Unsere Hoffnung und unser Wunsch, er möge dauern, und unsere Bitte an alle, mitzuhelfen dass er es tut.
Erwin Lauppert, anima-Redaktion
Aus dem Inhalt
Löwen,Bären und keine Kühe 4
Bücher 5
Ich wollt’, ich wär’ ein Stier 6
Ph. Schwinghammer, Panem et Circenses 9
Vegetarische Informationen 10
Vegan reicht das? 11
Raiffeisen – Offenlegung, Impressum 12
Besser kein’s 13, Zur Jagd 14
Robert Musil, Die kleine Katze 16
Woran stirbt das Recht 18
Das Down-Syndrom unserer Polizei 19