Tagung: “Modellregion Steiermark 2030 ohne Intensiv-Massentierhaltung”

Die  Tagung fand am 17,10.2014 unter großer Publikumsbeiligung an de Grazer Universität statt. Veranstalter der hochkarätig beschicktenTagung war die Plattform „Steiermark ohne Intensiv-Massentierhaltung“, getragen von Bürgerinitiativen, Umwelt- und Tierschutzvereinen unter Federführung des steirischen Naturschutzbundes. die Initiatoren hatten sich wie folgt an die Öffentlichkeit gewandt:

„Das betriebswirtschaftliche Interesse an Ertragssteigerung und Gewinnmaximierung prägt seit langem den allgemeinen Hintergrund und die Rahmenbedingungen der Wirtschaftsentwicklung weltweit, auch jene der Landwirtschaft. Sie steht unter Druck der Ideologie von Konkurrenz und „Freihandel“ sowie den durch Werbung manipulierten Bedürfnissen der KonsumentInnen nach billiger Ware….

Auch in der Steiermark geht dieser unheilvolle Strukturwandel weiter. Viele Landwirtschaften sehen sich vor die Alternative gestellt, ihre Tierhaltungen aufzugeben oder zu wachsen. Besonders deutlich wurde das in den letzten Jahren an zahlreichen großen Hühner- und Schweinestallbauprojekten.

Auf der Strecke bleiben das Wohl und die Würde der Tiere, die Umwelt, die Wohnqualität der Nachbarschaft, aber auch die Fleischqualität und somit die Gesundheit Der Dorffriede wird gestört, die letzten kleinen Bauernhöfe verschwinden, zahlreiche Arbeitsplätze werden vernichtet, Ackerböden und Grundwasser belastet, Biodiversität, Erholungswert und touristische Attraktivität der Landschaft schwinden.

Dagegen formiert sich verstärkt Widerstand. Doch wir glauben daran, dass die Steiermark auf Grund ihres vielfältigen Potentials nicht nur eine Energie- und Klimamodellregion werden kann (und muss) sondern auch Landwirtschaftliche.

Die Tagung  will:

• eine Bestandsaufnahme der aktuellen Probleme und absehbaren Tendenzen in der steirischen Nutztierhaltung und Fleischproduktion bieten,

• bei LandwirtInnen, KonsumentInnen und ihren Interessensvertretungen das Bewusstsein dringend notwendiger Verhaltensänderungen fördern, und

• für die Änderungen der dafür notwendigen Strukturen auch die Verantwortung der steirischen / österreichischen Politik einfordern.