Nicht nur in Amstetten

Nicht nur in Amstetten
Intelligente, fühlende Lebewesen in engen Gefängnissen ohne Tageslicht einzusperren, ist in Niederösterreich auch anderswo üblich, nur fehlt das Medieninteresse- es sind ja nur Schweine, arme Schweine. Ein für Dientag 6.Mai 2008 in der ORF-Abendsendung Report vorgesehener Beitrag über Schweinemast aus Anlaß der vor zehn Tagen bekannt gewordenen Zustände in der Schweinefabrik eines Tierarztes wurde wieder abgesagt.
Warum? Hat wer interveniert?
Den Tierschutzvereinen ANIMAL SPIRIT, RespekTiere und Tier-WeGe war äußerst brisantes Beweismaterial (Fotos und Video) aus einer Schweinefabrik (3.000) Tiere im Bezirk St.Pölten-Land,NÖ zugespielt worden. Darauf sind zu sehen sterbende Ferkel, die von ihren_Leidensgenossen angefressen werden, schwerst verletzte Tiere, die nicht einmal mehr aufstehen können und dennoch nicht von ihren Leiden erlöst wurden sowie dazwischen bereits verendete Tiere, die ebenfalls von den anderen ausgeweidet werden. Das ganze in Dunkelhaltung. (Die Videos sind seit ein paar Tagen auf YouTube online zu sehen, u.z. auf_http://de.youtube.com/watch?v=8XN_zXu34nM
bzw. http://www.youtube.com/watch?v=Zk_ztySKyaQ.)
Es kam darauf am 24.April vormittag zu eine spontanen Demonstration vor dem Betrieb; der eintreffenden Polizei wurden gleich die Anzeige wegen Tierquälerei samt Foto- und Videomaterial ausgehändigt. Eine gemeinsame Besichtigung wurde vom Betreiber den Tierschützern verwehrt. Der Stunden später erschienene Amtstierarzt hat die Vorwürfe nicht bestätigt, jedoch einen Überbelag an Schweinen festgestellt. Allerdings hätten zwei Tiere Krankheitsbilder gezeigt, die eine Schlachtung notwendig machen. Tierschützer meinen, belastendes Beweismaterial habe vor dem Eintreffen des Amtstierarztes beseitigt werden können.
Bereits eine Woche zuvor waren in der ORF-Sendung Bürgeranwalt Anzeigen des VgT gegen andere nö. Schweinefabriken wegen ähnlicher Zustände behandelt worden.
Auch hier hatten die Behörden wesentliche Mißstände und mangelhafte Kontrollen verneint.
Der Obmann des VgT DDr.Balluch: „Die Reaktion der Behörde zeige den Skandal in der österreichischen Schweinehaltung auf zweifache Weise: Einerseits sei herausgekommen, dass die Behörden nicht kontrollieren und das Gesetz nicht vollziehen, und andererseits belegten die Bedingungen, unter denen diese Tiere leben müssen, wenn sie tatsächlich gesetzeskonform sind, wie katastrophal schlecht unser Tierschutzgesetz für die Schweine sei.”
Quelle: Verschiedene Zeitungsberichte und Tierschutzaussendungen